Little Luvseed - Chinese Crested Dog - Hundehaltung
Hundehaltung allgemein

Gesunde Hundehaltung

Zu einer gesunden und natürlichen Hundehaltung gehören viele Faktoren. Lies hier alles über Schlaf, Bewegung und Hobbys. In weiteren Beiträgen, werde ich auf die Ernährung, Verständigung und Gesundheitsvorsorge eingehen. Schau immer mal vorbei! Es werden immer neue Beiträge veröffentlicht.

Schlafbedarf/Welpe 20-22 Std. – Schlafbedarf/Junghund 17/18 Std. – Schlafbedarf/ausgewachsen 12/14 Std. – Schlafbedarf/Senior 20-22 Std. (Schlafbedarf beginnt mit ca 7/8 Jahren sich wieder zu verlängern)

Schlaf ist neben der Ernährung ein wichtiger Baustein, um einen ausgeglichenen und zufriedenen Hund aufzuziehen. Der Hund verarbeitet seine Tageserlebnisse im Schlaf, der Körper regeneriert und Welpen wachsen. Ein Welpe schläft ca 20-22 Stunden. Junge Hunde (bis 2/3Jahre) schlafen 17-18 Stunden. Ab dem 7. Lebensjahr nimmt das Schlafbedürfnis wieder zu und endet wieder bei ca 20-22 Stunden.

Für den Schlaf braucht der Hund verschiedene Schlaforte. Bei mir hat jeder einen festen eigenen Schlafort mit einem Körbchen, andere Schlaforte suchen sie sich selber aus. Es gibt kuschelige und kühlere Orte, die sie aufsuchen dürfen. Als Welpe oder Junghund liebt, besonders der Chinese Crested Dog, das „Kontaktliegen“. Ich behaupte mal, es ist unmöglich ihnen das zu verweigern. Sie fordern es ein! Das „Kontaktliegen“ führt zu einem entspannten und tiefen Schlaf, er wächst und regeneriert seinen Körper. Bitte vernachlässige diesen Aspekt nicht. Macht der Welpe/Junghund die Augen auf, muss er seine Bezugsperson sehen. Ansonsten erschrickt er und wird immer in „Hab-acht-Funktion“ schlafen. Das ist fatal für die physische(körperliche) und psychische(geistige) Entwicklung deines Hundekindes.

Bewegung ist für den Welpen/Hund, genau wie für uns Menschen, essenziell. Durch Bewegung werden Muskeln aufgebaut, Bänder stabilisiert und ein „förderlicher“ Stoffwechsel und Hormonhaushalt aufgebaut. Daneben braucht er das tägliche „Zeitung lesen“ in Form von ausgiebigem Schnüffeln. Auch soziale Kontakte sind wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes. Dabei freut sich der CCD über Hundemenschenkontakte genauso wie über die Hundekontakte.

Wenn man in einem festen Revier läuft, ist das Kennenlernen der Reviermitglieder, gerade als junger Welpe, besonders wichtig. Sie werden, im Normalfall, problemlos willkommen geheißen, von den älteren Hunden. Gleichzeitig ordnen sich die Welpen den älteren Tieren unter. Mein Willi hat seine Senioren, die er als Welpe kennen lernte, bis ins hohe erwachsenen Alter, wie Götter angehimmelt. Gerade unter unkastrierten Hunden ist das Festlegen einer Rangordnung wichtig, für ein friedliches Zusammenleben.

Faustregeln sind aus meiner Sicht nicht hilfreich, weil jeder Hund unterschiedlich groß, temperamentvoll und entwickelt ist. Hier gilt es in den Einklang mit dem Hundebaby zu kommen. Es ist normal, dass ein Hundebaby sich vorsichtig und ängstlich zeigt. Stückweise sollte hier vorgegangen werden. Eine Reizüberflutung in der Prägungsphase ist häufig kontraproduktiv. Sinnvoll ist es, sich „Rituale“ zu überlegen, in denen „gemäßigte Reize“ mit „ausreichenden Schlafphasen“ abwechseln. Routinen sind wohltuend für Mensch und Tier!

Spaziergänge sollten natürlich auch schon auf dem Programm stehen. Für meine Meggi hatte ich immer einen kleinen Tragebeutel dabei. Zunächst hat sie das Spazierengehen nur beobachtet. Auf sicheren Wegen, also autofrei, habe ich sie dann mitlaufen lassen – ohne Leine. Wenn ich das Gefühl hatte, es reicht, habe ich sie wieder eingepackt. Dort hat sie dann zum Teil auch geschlafen, bis ich mit meinen anderen Hunden die große Runde fertig gelaufen bin. Bei größeren 2. Hunden ist dies sicherlich nicht so einfach. Im Zeitalter von Hundesittern und Hundekinderwagen, sollte eine Lösung leicht zu finden sein, um den Junghund nicht zu überfordern und älteren Hunden ihre Gewohnheiten beizubehalten.

Das „an der Leine laufen“, habe ich immer als extra „Übung“ eingebaut. Dabei war es mir wichtig, dass die Hunde von Anfang an mit durchhängender Leine laufen lernen. Das geht am Besten, wenn sie ihren Bewegungsdrang und ihre Neugier befriedigt haben. Mehr dazu später im Beitrag „Erziehung“.

Bewegungsbedarf für Hunde, egal welche Größe: ca. 2 große Runden Spaziergang pro Tag mit sozialen Kontakten und ausreichender Schnüffelzeit.

Hier ein weiterer, interessanter Tierarzt-Artikel zum Thema „Wie lange Spazieren gehen mit Welpen!“

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21381

Kleine Phasen „Alltag“ sollten also immer schon eingebunden werden. Das kann Hausarbeit sein, Schreibtischarbeit oder Mülltonne rausstellen. In dieser Zeit bekommt der Hund keine Aufmerksamkeit, darf aber zuschauen. Auch das Verlassen des Hauses, um z.B die Mülltonne rauszustellen, erfolgt „kommentarlos und selbstverständlich“ – während die Begrüßung niemals ausfallen darf!

Junge Hunde sind wie Kinder! Sie wollen sich erproben und brauchen dafür die Zuversicht und das Zutrauen der Hundeeltern. Ein Hundkind will spielen, rennen, hüpfen, hochspringen usw. Dabei gleicht er sein Temperament aus, baut Köperbewußtsein und Selbstvertrauen auf. Spielstunden in der Hundeschule können für den CCD-Welpen eine Überforderung sein. Sie sind sehr klein, zart und zeigen sich oft sehr empfindlich. Man braucht sich aber darüber keine Sorgen machen, wenn sie einmal älter sind, kann es ihnen nicht wild genug sein. Sie sind schnell, wendig und man hat das Gefühl sie prahlen damit ;), die Schnellsten zu sein und das sind sie häufig, du wirst überrascht sein!

Wie bereits erwähnt gibt es inzwischen ein Vielzahl an Hundebeschäftigungs-Programmen. Meine Erfahrung ist, dass Hunde unterschiedliches Interesse dafür zeigen. Mein Bearded Collie war ein ausgesprochener „Streber“. Jeden Schulungskurs oder Agility-Kurs hat er wissbegierig und mit Freude ausgeführt. Es konnte ihm nicht schnell genug gehen und er war auch absolut intolerant, wenn andere Hunde das Programm nicht genauso schnell lernten – er kläffte dann an der Leine.

Mein Mischling war eher skeptisch und vielleicht auch frustriert, weil Willi es so super vor machte. In diesem Fall, ist es besser getrennte Angebote aufzusuchen. (Diese Erfahrung habe ich übrigens auch mit meinen eigenen Kindern gemacht) Wenn jedes Hundekind oder eigene Kind seine Prime-Time mit mir bekommen, sind sie stets mit Freude und Elan dabei. (im Fall älterer Kinder: offen und gesprächig)

Meggi war eine Zeit lang im Beobachtungsmodus, bis sie merkte, dass es auch Vergnügen bereiten kann, wenn das Frauchen rennt und sich wahnsinnig freut, wenn sie selber durch einen Tunnel kriecht 🙂

Ob solche Programme immer notwendig sind, ist aus meiner Sicht inzwischen eine Frage des Geldbeutels. Viele Übungen kann man auch auf dem Spaziergang selber einbauen oder sich einen kleinen Parcour im Garten aufbauen. Dabei kann man sich im Netz bereits viel Hundesportequipment gebraucht kaufen. Alte Autoreifen lassen sich auch gut umfunktionieren. Halbe Reifen könnten als Sprünge eingegraben werden oder als Bogen verwendet werden (evtl. auch mit einem Tuch verhängt) Oder man füllt die Reifen (liegend) mit alten Tennisbällen und bietet so ein Bällebad an. Alternativ kannst du auch Leckereien in und zwischen den Bällen verstecken. Das finden alle Hunde spannend!

Wenn dein Hund (oder auch du selber) im Alltag sehr wenig soziale Kontakte hat oder du deinen Hund nicht frei laufen lassen kannst, sollte dir das Angebot einer Hundeschule, auf jeden Fall, die Kosten dafür Wert sein. Du wirst selber deine Freude daran haben, wenn dein Hund ausgelassen rennen und spielen kann. An Gesprächsstoff mit den anderen Teilnehmern fehlt es auch nie. Oft werden auch gemeinsame Spaziergänge oder Grillfeste angeboten. Man erlebt ein gemeinsame schöne Zeit.

Manchmal ist die Hundeschule für gemeinsame Konzentrationsübungen wichtig, wenn diese im Alltag unter gehen. Ein abwechslungsreicher Stundenplan, kann durch die erworbene Routine, Temperamente ausgleichen und das Verhalten verbessern. So wird sich der Alltag mit deinem Hund vereinfachen.

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